Cascina Ranverso

OrtButtigliera Alta, Turin, Italien
AnwendungFassaden, Landschaft
Light planningSusanna Antico Lighting Design Studio

Die Cascina Ranverso im unteren Susa-Tal westlich von Turin wurde 1782 erbaut und ist damit eins der ältesten Landwirtschaftsgebäude im Piemont. Heute ist es ein agritouristischer Betrieb, der biodynamischen Landbau betreibt.

Das Gebäude, das früher ausschließlich landwirtschaftliche Nutzungszwecke hatte, wurde einer umfassenden Renovierung unterzogen, um sich neben der Landwirtschaft auch ein Standbein im Tourismus zu eröffnen. Bei der Anpassung der Räumlichkeiten an den neuen Bestimmungszweck wurde darauf geachtet, das geschichtsträchtige Gebäude in all seinen Facetten zu erhalten.

Dazu kamen Lösungen zum Einsatz, die neben der maximalen Nutzbarkeit der Gebäude auch Energieeffizienz und umweltschonende Materialien garantierten. Diese Grundsätze kamen auch bei der Lichtplanung zur Anwendung, für die das Lighting Design Studio Susanna Antico verantwortlich war.

Das Konzept für die Beleuchtungsplanung bringt das gesamte Volumen der architektonischen Struktur zur Geltung und schafft dabei vor dem Auge des Betrachters einen ausgewogenen Gesamteindruck, der auch den Lichtverhältnissen bei Nacht Rechnung trägt.

Der fachkundige Einsatz von Streiflicht hebt die Wertigkeit der roten Ziegelsteinstruktur der Außenwände und des Innenhofs hervor. Die Linearprofile der Serie Neva mit elliptischer Optik und warmem 2700K-Licht sowie die weiteren Einbauleuchten der Serie Litus 5.4  sind mit LEDs mit hohem Farbwiedergabeindex (>90) und Wabenraster bestückt, um optimalen visuellen Komfort zu garantieren. Beide Leuchten sind so montiert, dass sie sich ganz harmonisch in das architektonische Gesamtbild einfügen: Die Leuchten scheinen nahezu mit dem Untergrund zu verschmelzen, sichtbar bleibt einzig und allein das abgestrahlte Licht.

Bei der Akzentbeleuchtung auf den jungen Buchen, die den Zugangsweg vom Haupteingang rahmen, kommen Strahler zum Einsatz, die auf verschieden langen Erdspießen angebracht sind. So kann die Lichtquelle nach oben verstellt werden, wenn die Bäume wachsen. Auch die Beleuchtung des Ahorns und der anderen Pflanzen im Hof kann je nach Größe der Pflanze variiert werden. Derzeit werden die Pflanzen noch beidseitig von Einbauleuchten des Typs Bright 3.G beleuchtet - in Zukunft soll ein Wechselspiel aus spotartiger Lichtausgabe und Gegenlichteffekten die Gewächse ins passende Licht setzen.

Der Hof ist in betont sanftes Licht gehüllt: Die Pflanzen, die den Hof rundherum säumen, werden von einer raffinierten Mischung aus Streiflicht und Akzentbeleuchtung angestrahlt. Die Beleuchtung ist indirekt gestaltet und damit besonders diskret. Auf eine zentrale Lichtquelle wurde ganz bewusst verzichtet, um bei besonderen Anlässen, wie Empfängen, eine flexible Gestaltung des Raums zu erlauben.

Da die Cascina Ranverso auf vielseitige Weise genutzt wird, legte die Lichtplanerin Susanna Antico ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung spezieller Beleuchtungsszenarien, bei denen innovative LED-Technologie eingesetzt wird. So ist es möglich, die Lichtintensität ganz nach Bedarf einzustellen: über die entsprechenden Szenarien ist beispielsweise - je nach Jahreszeit - eine Dimmung von 10 bis 60% möglich, und auch bei besonderen Events und je nach Zimmerbelegung kann die Lichtintensität variiert werden.